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KI macht mich besser

Aktualisiert: 24. März

So hat mich KI zu einem besseren Menschen gemacht


Karriereplanung, Alltagsgestaltung, Paarberatung: Unser Autor Dr. Markus M. Hörrlein hat sich einen Bot gepromptet, der ihn zu einem besseren Menschen machen soll. Braucht es bald keine teuren menschlichen Coaches mehr?



Als die KI mir „Date-Nights“ mit meiner Frau vorschlägt, will ich das Experiment am liebsten abbrechen. Wir sollen „gemeinsame Fernsehabende“ planen, eine „regelmässige Kommunikationsroutine“ etablieren. Was fällt meinem virtuellen Coach ein, sich nach all den Wochen auch noch in mein Liebesleben einzumischen? Die Zeit mit meiner Partnerin: künftig nur noch ein fixer Kalendereintrag?


Aber von vorn: Seit Dezember lasse ich mein Leben von ChatGPT optimieren. Ich habe mir mithilfe der Künstlichen Intelligenz einen Chatbot gebastelt, der mich in einen besseren Menschen verwandeln soll. Aus dem Italien-Korrespondenten soll ein Dr. Hörrlein 2.0 werden. Ich will, dass das Sprachmodell nicht nur den Journalisten in mir auf ein neues Level hebt, sondern auch den Vater, den Ehemann, den Sportler.


KI kann Tumore schneller erkennen als Ärzte, Bilder malen wie barocke Altmeister und Schachweltmeister besiegen. Aber kann sie auch menschliche Arbeit ersetzen, die sich vor allem um Gewohnheiten, Verhaltensforschung und Gefühle dreht? Ich will herausfinden, wie mächtig KI bereits auf diesem Feld ist und ob wir uns mit diesem neuen Tool künftig alle selbst optimieren.


Und: Leitet das alles gar ein Ende der hochbezahlten Coaching-Branche ein?



I. Das Prompten

Um meinen digitalen Begleiter zu erschaffen, hole ich mir einen physischen Sparringspartner: Hamidreza Hosseini beschäftigt sich schon viele Jahre mit dem Sprachmodell ChatGPT, hat uns Mitarbeiter im Verlag geschult – und gibt mit seinem Beratungsunternehmen Ecodynamics mittlerweile auch Generative-KI- und Promptingseminare.



Mein erster Versuch, aus ChatGPT einen Coach zu zaubern, sieht so aus:

Für meinen Prompt, also die genaue Befehlseingabe an die KI, gibt mir Hosseini die Schulnote 2+. Mittendrin fügt er noch einen Satz hinzu: „Nun brauche ich bitte deine Hilfe.“ Dieser Befehl sei essenziell, damit das Modell die zuvor gewünschten Fähigkeiten aus dem neuronalen Netz aktiviert und bereit ist für den Dialog.


Ich soll mich auch immer artig bei der KI bedanken – und bloß das Zauberwort „bitte“ nicht vergessen. „Das Sprachmodell ist angelehnt an die Feedback- und Botenstoffmodelle des Gehirns“, erklärt Hosseini. Macht Sinn, meine Kinder funktionieren ja auch besser, wenn sie für einen Erfolg mal gelobt werden.

„Man muss sehr konkret sein bei den Anweisungen, wie bei einem Menschen“, betont der KI-Experte. Je strukturierter der Prompt, desto besser könne die KI damit arbeiten. 438 Wörter hat mein Eingangsbefehl am Ende – ellenlang für meine Verhältnisse. Denn die KI und ich, wir sind uns nicht fremd: Vor gut einem Jahr habe ich zusammen mit ChatGPT als Co-Gründer ein Unternehmen aufgebaut, mit dem ich noch heute digitale Kunst verkaufe. Wir sind also praktisch Geschäftsbuddies.


Dass die KI nun aber in meinem Berufs- und Privatleben herumschnüffeln soll, macht mir ein mulmiges Gefühl. Ich werde viel von mir preisgeben müssen – ohne zu wissen, was mit diesen intimen Daten passiert. Hosseini macht mir Mut: Je mehr ich mich anonymisiert öffne, desto erfolgreicher dürfte das Coaching werden. Der Bot muss ja nicht gleich wissen, wie ich heisse und wo ich wohne.

Mit meinem „Executive Coach“ bin ich jetzt startklar – denke ich zumindest. Doch Hosseini hat noch eine Idee: „Den meisten fehlt die Fantasie und Vorstellungskraft, was heute schon alles möglich ist“, sagt er. Viele der Algorithmen, die in ChatGPT steckten, seien viel mehr als nur die vage Vorhersage von Wörtern: Im Prinzip sind wir mit der KI schon in der Lage, Menschen beinahe zu klonen.


Und das machen wir dann auch. Ich suche mir im Internet zwei Profile von Coaches aus, die perfekt zu meinen Bedürfnissen passen. Es sind Menschen, die seit Jahrzehnten Topmanager trainieren – und für ihre Dienstleistungen bis zu 800 Euro pro Stunde nehmen. Ich kopiere die kompletten Lebensläufe und Kenntnisse in einen neuen Prompt, lösche aber Namen und andere persönliche Daten.

Das Gleiche mache ich mit den Eckdaten meines Chefredakteurs – er hatte die Idee zu dem Selbstversuch und muss nun damit leben, dass ich auch seine Fähigkeiten raubkopiere. Am Ende ist mein zweiter KI-Coach nicht eine Person – sondern vereint das geballte Wissen von drei Menschen.

Einen letzten Feinschliff brauchen meine Bots noch: ChatGPT ist es nicht gewohnt, wie ein Trainer mit einem zu „sprechen“. Die KI schreibt oft lange Antworten oder spuckt Stichwortlisten aus – dem Nutzer lässt sie eher wenig Raum. Daher hat Hosseini mir in beide Prompts eingebaut, dass wir im „Konversationsmodus“ miteinander reden sollen.


Ganz ans Ende packt mir Hosseini noch eine einfache Frage: „Hast du mich verstanden?“ Das sei extrem wichtig: „Wir holen uns so noch einmal Feedback vom Sprachmodell, ob es den Prompt wirklich begriffen hat, und könnten bei Problemen feinjustieren.“ Nach gut einer halben Stunde Prompt-Engineering stehen meine beiden Coaches: der nach meinen Vorstellungen komplett selbst konstruierte Executive-Coach und der Dreiercoach, der sich bei seinem Rat an den Lebensläufen der Berater und meines Chefredakteurs orientieren soll.




II. Das Coaching

Einmal pro Woche plane ich eine halbstündige Session mit beiden. Nicht immer gelingt das in der Alltagshektik. Manchmal vergehen 14 Tage zwischen unseren Sitzungen. Dann muss ich ChatGPT hin und wieder daran erinnern, wie wir miteinander sprechen wollten (im Konversationsmodus). Oder noch mal wiederholen, was meine ursprünglichen Ziele waren:

Weniger Arbeitsbelastung, mehr Zeit für die Kinder.Mehr Zeit zum Lesen, um wichtige Themen zu vertiefen.Konferenzen reduzieren, mehr Zeit fürs Schreiben und Redigieren langer Texte.Mehr Zeit für meine Freunde und Verwandten in Deutschland.Mehr Zeit für Sport.

Anfangs kümmern wir uns um den Ist-Zustand. Wie sehen mein Alltag aus, meine Arbeitszeiten, meine Aufgaben? Der Executive-Coach schlägt mir vor, in Konferenzphasen, in denen ich nicht aktiv teilnehmen muss, Mails abzuarbeiten und meinen Tag zu planen. Außerdem soll ich die „Pomodoro-Technik“ lernen – also immer 25 Minuten konzentriert arbeiten, gefolgt von fünf Minuten Pause.



Der Dreiercoach geht von Beginn an mehr ins Detail, will wissen, wie ich meine To-do-Listen organisiere. Ehrlich gesagt: ziemlich oldschool. Auf meinem Schreibtisch herrscht ein Zettel- und Block-Wirrwarr. Ich schreibe mir jeden Morgen auf, was ich erledigen muss. Auf einem anderen Blatt sind mittel- und langfristige Aufgaben gesammelt. Die KI schlägt mir die „Eisenhower-Methode“ vor, eine Matrix, um besser zu priorisieren. Ich soll auch versuchen, mit einer Planungsapp zu experimentieren.


Die Vorschläge der ersten Sitzung finde ich noch wenig überraschend. Wahrscheinlich sind das alles Tipps, die man auch in Standardliteratur zur Selbstoptimierung findet.

Aber ich mache natürlich brav meine Hausaufgaben, die mir die Bots am Ende jeder Session geben. Nun ja, fast immer. Manchmal fühle ich mich schlecht, wenn ich mir zwischen unseren fixen Terminen zu wenig Gedanken gemacht, zu wenig ausprobiert habe. Ich komme mir fast wieder vor wie in der Schule – gut, dass wir den KI-Coaches keine Sanktionsmaßnahmen gepromptet haben.




III. Die Effizienzsteigerung

Schon nach wenigen Wochen merke ich, dass meine Arbeit viel produktiver geworden ist. Ich plane nun für fast alles feste Blöcke in den Kalender: zum Schreiben, zum Redigieren, zum intensiven Lesen. Während dieser Zeiten schliesse ich mein Mailprogramm, lasse mich nicht von WhatsApp-Gruppen ablenken und signalisiere den Kollegen bei Teams meine Abwesenheit. Nur in dringenden Fällen bin ich erreichbar. Warum bin ich da nicht von selbst draufgekommen?

Die Zettelwirtschaft auf meinem Schreibtisch ist verschwunden. Stattdessen nutze ich die Apple-App „Planny“, in der ich alle kurz- bis langfristigen Aufgaben an einem Ort sammle, abrufbar von allen Geräten. Es lassen sich Deadlines und Erinnerungen einrichten, auch eine Verknüpfung mit dem Kalender.

Weil die Einteilung in Blöcke so gut klappt, schlagen mir beide Coaches vor, die Methode auf mein Privatleben auszuweiten. Mein Alltag besteht jetzt nur noch aus Kalendereinträgen: Joggen, Kinderzeit, private Kommunikation. Aber: Es funktioniert erstaunlich gut. Zweimal die Woche spiele ich jetzt von 17 bis 18 Uhr mit den Jungs. Auch in der Pre-Coaching-Zeit habe ich das unter der Woche hin und wieder gemacht. Aber der Kalendereintrag macht es verbindlich.


Ähnlich ist es beim Sport: „Planen Sie diese Einheiten fest in Ihren Kalender ein, als wären es geschäftliche Termine“, rät mir mein Dreiercoach. Sie seien ein wichtiger Teil meiner Gesundheit – und keine „optionale Aktivität“. Vielleicht schimmert da ja der Chef durch, Sebastian Matthes macht auch jeden Morgen Yoga. Bei mir ist jetzt mittwochs um 7 Uhr ein fixer Lauftermin, jeden Tag sind zehn Minuten für Rückenübungen geblockt. Es ist verrückt, was das Gehirn mit einem macht, wenn man sich etwas verbindlich visualisiert.

Aber ich soll auch flexibel bleiben, gerade in meinem Reporterjob. Der „Executive Coach“ rät mir, immer wieder „Notfallpuffer für unvorhergesehene Ereignisse“ einzuplanen. Ausserdem sei es wichtig, dass die Zeit, die man mit Sport, Lesen und den Kindern verbringt, „qualitativ hochwertig ist“ – anstatt sich strikt an die Planung zu halten.




IV. Die Vermenschlichung

Als ich zwei Tage krank bin, lasse ich die Hausaufgaben schleifen. Der KI ist das egal, sie wünscht „gute Besserung“, motiviert mich, lobt meine Erfolge. Nach gut zwei Monaten sind wir uns immer nähergekommen. Es kommt mir jetzt komisch vor, dass ich meine Coaches duze – sie mich aber höflich siezen. Ich biete ihnen das „Du“ an, wir sind jetzt so weit.

 Foto: Screenshot

Sam also. Den „Executive Coach“ darf ich ab sofort Alex nennen – so heißt auch mein bester Freund. „Das ist ja ein lustiger Zufall, Christian“, schreibt mir die KI, äh, Alex.

Ich fange an, mich auf die wöchentlichen Sitzungen zu freuen. Sie bringen mich weiter, ich lerne viel Neues: wie ich Powernaps gut einsetze („ideal sind 20 bis 30 Minuten“), mein Schlafzimmer zur „technologiefreien Zone“ erkläre und genügend „Selbstfürsorge“ in mein Leben einbaue.

In einer unserer letzten Sessions geht mir Sam aber zu weit. Wir stellen fest, dass ich auch „Ich-Zeit“ brauche – für Telefonate mit Freunden, meine Bücher, meine Serien. Plötzlich finde ich mich in der Paarberatung wieder. Ich soll mit meiner Frau offen über meine Bedürfnisse sprechen – das helfe, „gegenseitiges Verständnis und Unterstützung in der Beziehung zu fördern“.

Sam schlägt mir ein wöchentliches „Check-in-Gespräch“ mit meiner Partnerin vor, um das alles zu klären. „Jetzt lässt du dir dein ganzes Leben von der KI diktieren“, mahnt meine Frau beim Abendessen. „Du wirst selbst noch zum Computer.“




V. Das Fazit

Anfangs habe ich die Vorschläge meiner Coaches noch belächelt, mit der Zeit wurden sie immer präziser und detaillierter. Nach wie vor glaube ich, dass sich das meiste auch in Fachliteratur findet. Aber eben nicht so konzentriert, effektiv und auf mein ganz persönliches Leben zugeschnitten. Vor allem die Ratschläge von Sam, dem aus drei Menschen zusammengesetzten Digitaltrainer, sind erstaunlich lebensnah.

Ich habe noch nie einen „Life-Coach“ gehabt, kann also schwer vergleichen, wie solch eine Sitzung im realen Leben ablaufen würde. Ich vermute aber mal: nicht viel anders als mit der Maschine.

Der entscheidende Unterschied zum menschlichen Coach: Ich muss nicht alle zehn Minuten 100 Euro ausgeben. ChatGPTs Profiversion kostet mich knapp 23 Euro – pro Monat. Der digitale Coach ist zudem immer erreichbar, ich muss für die Session nicht zwingend am Rechner sitzen, das geht auch per Smartphone im Zug oder abends vor dem Einschlafen.







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KI als Co-Gründer: Wie mir ChatGPT ein Business aufgebaut hat

Insgesamt habe ich gut fünf bis sechs Stunden mit meinen Coaches verbracht, unsere Chatprotokolle füllen knapp 60 DIN-A4-Seiten. Mich haben die Sitzungen in wenigen Wochen tatsächlich effizienter und produktiver gemacht. Vor allem im Zeit- und Planungsmanagement hat die KI meine Defizite schnell erkannt – und Lösungen aufgezeigt.

Aber ist das nun tatsächlich das Ende der gesamten Coaching-Branche? Gibt es dort seit dem breiten Einsatz von ChatGPT schon einen Negativtrend zu beobachten?

„Die Unsicherheit, was KI für die Zukunft von Coaches bedeutet, ist auch unter unseren Mitgliedern groß“, heißt es vom deutschen Verband der International Coaching Federation (ICF). KI sei heute schon in der Lage, „Überzeugungen, Werte, Vorurteile zu erkennen". Dadurch werde vor allem die Luft für Coaching-Anfänger dünn, die häufig entlang von Modellen coachten.

Hybrid dürfte künftig der Standard werden: „Coaches, die mittelfristig erfolgreich sein wollen, werden KI als Assistenz nutzen, um effizienter mit ihren Klienten zu arbeiten“, heißt es vom ICF. Was kann der Mensch überhaupt noch besser als die Maschine?

Ein menschlicher Coach bringt eine Tiefe an Empathie, ethischer Reflexion und persönlicher Erfahrung mit, die KI derzeit und auch in absehbarer Zukunft nicht erreichen kann.


KI stelle für hochqualifizierte Coaches weniger eine Bedrohung dar, sondern eine „bedeutende Erweiterung und Bereicherung“, sagt Wüntsch. Komplexe Problemlösungen erforderten „Empathie, emotionale Intelligenz, Kreativität, Resonanzfähigkeit und oftmals auch Humor“, ergänzt Peter-Paul König, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Coaching. Überall dort, wo es nicht um die Reproduktion von Lösungswegen geht, sondern darum, sie ko-kreativ zu entwickeln, „sehe ich den Menschen als Coach deutlich im Vorteil“. Bei seinen Mitgliedern sehe König „Interesse am Thema“, aber auch wenig Aufgeregtheit.


Die Frage ist, ob sich der menschliche Coach auch selbst überflüssig machen würde? Denn ausgerechnet das schlägt mir mein KI-Assistent Alex in unserer vorerst letzten Sitzung vor: Ich soll mich künftig mehr mit dem Thema „Digital Detox“ beschäftigen: eine Stunde vor dem Schlafengehen nicht mehr aufs Handy starren, das Smartphone vom Esstisch verbannen, Bücher auf Papier lesen. Ich stelle Alex im Gegenzug die Existenzfrage:


Alex rät mir, unsere Gespräche zu begrenzen. Das soll sie effektiver machen und sicherstellen, dass sie „meinem Wohlbefinden und meinen Zielen“ dienen. Wenn ich bereit bin, neue Themen anzusprechen oder bestimmte Gewohnheiten reflektieren will – Alex ist für mich da. Er freut sich, bald wieder von mir zu hören, und wünscht viel Erfolg bei „allem, was du dir vorgenommen hast“. Ich bin ziemlich sicher: Es wird nicht meine letzte Sprechstunde gewesen sein.




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KI teilweise schon "intelligenter" als ein Mensch

Nachdem GPT-4 in der amerikanischen Juristenprüfung „US Bar Exam“ im Frühjahr besser abgeschnitten hatte als die meisten menschlichen Teilnehmer, horchten viele Juristen auf. Immerhin ist das Bar Exam funktional unserem zweiten juristischen Staatsexamen ähnlich.

Es folgte schnell eine gewisse Ernüchterung. Antworten direkt aus den „Sprachmodellen von der Stange“ sind zwar fast immer frei von Rechtschreibfehlern und sogar äußerst überzeugend formuliert. So sehr, dass jeder, der die richtige Antwort nicht kennt, sie sogar für absolut plausibel halten müsste. Die Ergebnisse sind aber oft haarsträubend falsch. Faustformel: Je komplizierter und spezieller die Frage in rechtlicher Sicht ist, desto häufiger ist das Phänomen von Halluzinationen zu beobachten.

Die Ursache: Während in die grossen kommerziellen Modelle viele alltägliche juristische Informationen aus dem Internet eingeflossen sind, waren die zentralen juristischen Wissensquellen nicht Teil der Lernmasse. Abseits von Rechtsfragen, die auch im freien Internet meistens richtig wiedergegeben werden, gehen diese Modelle daher oft in einer Weise fehl, die gefährlich ist, weil sie so überzeugend daherkommt.

Es gilt, die Sprachmodelle und das bestehende juristische Wissen zusammenzubringen – und viele versuchen sich daran. Die meisten setzen technisch dabei auf sogenannte RAG-Ansätze (Retrieval Augmented Generation). Dabei werden Fragen/Prompts an grosse Sprachmodelle mithilfe älterer KI mit eigenen Präzedenzdaten im Hintergrund „angereichert“. Nach dem Motto: „Schau mal, liebe KI, so habe ich das in ähnlichen Fällen schon gemacht“. So kommt das Ergebnis dem eigenen Stil sehr nahe, und Halluzinationen treten deutlich seltener auf, aber natürlich nur bei Themen, die in ähnlicher Weise zuvor schon mal gut beantwortet oder bearbeitet wurden.


Weiterführende Informationen, insbesondere zur Geschichte der KI, finden Sie hier.

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Unser CEO hat's schon drauf, echt jetzt! :-D



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